Bei einem Besuch einer Delegation von 2 Schülern und 3 Lehrern beider Heidenheimer Schulen in den Weihnachtsferien 1993/94 in Bhalukapara konnte die neue Schule besichtigt sowie mit Schulleitung, Lehrern und Schülern gesprochen werden. Eine Welle der Dankbarkeit beeindruckte die Heidenheimer Delegation zutiefst.

Da man bei diesem Besuch erfuhr, dass pro Schüler oder Schülerin ein jährliches Schulgeld von damals ca. 40 DM erhoben werden muss, welches sich wiederum viele ärmere Familien nicht leisten können, stand für die Heidenheimer fest, dass die Orangenaktionen zu diesem Zweck weiterlaufen werde und man bemüht sein wird, künftig jährlich möglichst vielen Kindern aus ärmlichen Familienverhältnissen ein Stipendium zum Besuch der Schule in Bhalukapara zu ermöglichen. Zum Schulgeld kommen Kosten für die Internatsunterbringung weiter entfernt wohnender Kinder, für Bücher und Schulkleidung, hinzu.

Die Hilfe aus Heidenheim versteht sich als Hilfe zur Selbsthilfe. Bekommt ein Kind aus armen Familienverhältnissen die Chance auf Schulbildung bis Klasse 10, so ist davon auszugehen, dass es eine Berufsausbildung beginnen kann und später Geld verdient, mit dem meist auch den vielen weiteren Familienmitgliedern aus der Armut herausgeholfen werden kann. Deshalb war und ist es uns wichtig, ein verlässlicher Partner unserer Partnerschule zu sein und - soweit möglich - dies auch durch persönliche Kontakte zu untermauern. So gab und gibt es zwischen Schülerinnen und Schülern in Bangladesch und Heidenheim persönliche Briefkontakte.

Im Februar 1998 besuchte eine zweite Delegation, bestehend aus zwei Schülern, einem Lehrer und einem Mitarbeiter der Firma Voith die Partnerschule in Bangladesch. Anlass der Reise war u.a. die Überbringung eines Solarkochers für die Internatsküche der Partnerschule.

Im Jahre 1999 übernahm Herr Kiron Chandra Sarker den Posten des Schulleiters und Pater Simon Hacha wurde zum Vorsitzenden der Schule ernannt. Pater Simon Hacha hat mit der Hilfe aller Lehrer und Mitglieder des Schulvorstandes sein Bestes gegeben, bis heute Verbesserungen in der Schule und bei den Ergebnissen der Schulabschlussprüfungen zu erreichen.

Pater Simon Hacha war auch der Verantwortliche, der die Kontakte zu den Freunden in Heidenheim, Deutschland pflegte und bis heute pflegt.
So war Pater Simon im September 2017 zu Besuch in Heidenheim und konnte in Begegnungen mit Schülerinnen und Schülern über sein Heimatland berichten.

Die Begeisterung der Schüler beider Schulen für das Projekt und die jährlichen Orangenverkaufsaktionen in Heidenheim haben bislang nicht nachgelassen. Im Dezember 2006 nahmen z.B. über 300 Schüler und Schülerinnen an der Orangen-Verkaufsaktion teil, sodass ergänzt durch einige Spenden 5.200 € überwiesen werden konnten.

Die SMV unterstützt mit ihren Bangladesch-Referenten und eigenen Aktionen das gemeinsame Ziel.

Im Februar 2008 besuchte erneut eine Delegation bestehend aus Lehrern und Schülern auf Wunsch der Gastgeber die St. Teresa High School in Bhalukapara, Bei diesem Besuch wurden intensivere Kontakte geknüpft, die über die bisherigen Aktivitäten hinaus gehen.

Die Schule erhielt zuerst einen Anbau rechts vom bestehenden Gebäude und später auch ein weiteres Stockwerk auf dem Hauptgebäude.

Die Partnerschaft zwischen den Heidenheimer Schulen und der St. Teresas High School in Bhalukapara hatte im Jahr 2011 das 25-jährige Jubiläum. In einer Festschrift zur 25-Jahrfeier in Bhalukpara wurden aktuelle Informationen über die Schule veröffentlicht:

Herr Marcel Chicham ist Schulleiter. Pater Peter Rema ist Vorsitzender des Schulleiterausschusses.

An der Schule sind 11 Lehrer tätig. Unterrichtet werden 504 Schülerinnen und Schüler (davon 382 Christen, 94 Muslime und 28 Hindus).

Die häufigeren Kontakte zu unseren Partnern in Bangladesch führten auch zu einem regeren Austausch, regelmäßig erhalten wir Berichte über das Schulleben und die Geschehnisse im Land.

So erfuhren wir 2014 von Überschwemmungen in der Region Bhalukapara und konnten durch den Verkauf von Apfelsaft den Betroffenen in Bhalukapara schnell Hilfe zukommen lassen.

Auch haben wir bei unseren Reisen immer medizinisches Gerät und Material aus Spenden für eine Klinik in Mymensingh und für Krankenstationen in der Umgebung mitgenommen und so auch unsere Kontakte über die Schule hinaus erweitert.

Erneut war es duch finanzielle Unterstützung aus Heidenheim möglich, umfangreiche Renovierungen am Schulgebäude vorzunehmen. Nach außen sichtbar durch einen frischen gelben Anstrich der Gebäudefassaden.